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30.11.2025
An der Doppel gescheitert: Flying Eagles fehlt die Entschlossenheit

Adlersberg/Wenzenbach – Es sind die Details, die über Sieg und Niederlage entscheiden im Dartsport. Ein Millimeter am Draht, ein zitternder Wurf auf die Doppel, ein Moment der Unkonzentriertheit. Für die Flying Eagles des TSV Adlersberg wurde der Freitagabend in Wenzenbach zu einer schmerzhaften Lektion in Sachen Effizienz. Mit 6:9 unterlag die Mannschaft von Abteilungsleiter Michl Bayer dem DC Wenzenbach IV.

„Wenn wir auf das Doppel werfen, haben wir die Hosen voll", analysiert Bayer nach der Partie mit bemerkenswerter Offenheit. „Das muss sich ändern." Es ist eine Diagnose, die den Kern des Problems trifft: Nicht an spielerischer Qualität mangelt es den Flying Eagles, sondern an der mentalen Härte in den entscheidenden Momenten.

Ausgeglichener Beginn, verpasste Chancen
Die ersten sechs Einzelpartien verliefen ausgeglichen. Julian Nickl eröffnete mit einem 3:2
gegen den erst 14-jährigen Hofmann. Uli Schiller folgte mit einem ebenso knappen Sieg. Doch Andi Schmeiduch zeigte sich völlig indisponiert und unterlag Luderer deutlich mit 0:3.
Max Freisleben verlor gegen Stefan Mader knapp mit 2:3 und Kilian Dinnes musste sich Andreas Strasser mit 1:3
geschlagen geben. Matthias Scheuerer stellte mit einem 3:1 gegen Peter Spitzer den 3:3 Zwischenstand nach den ersten Einzeln her.

Die Doppelspiele als Wendepunkt
In den Doppeln offenbarte sich die Achillesferse der Flying Eagles. Das erste Doppel Schiller/Scheuerer gegen Hofmann/Mader entwickelte sich zu einem Fünf-Satz-Drama, das auf der falschen Seite mit 2:3 endete.“Hohes Niveau", konstatiert Bayer, „aber im entscheidenden Moment trafen sie das Doppel nicht."
Immerhin: Julian Nickl und Otto Ebner, in der vergangenen Saison noch etatmäßige Doppelpartner, fanden ihre alte Harmonie wieder und gewannen 3:1. Tobias „Otto“ Ebner, eigentlich in der zweiten Mannschaft beheimatet, zeigte „sehr gutes Scoring und Checkout".
Das dritte Doppel Freisleben/Dinnes gegen Mader/Hofmann wurde erneut zur Nervenprobe. Wieder fünf Sätze, wieder eine knappe Niederlage mit 1:3.
„Sehr viel Pech beim Checkout", bilanziert Bayer. Max Freisleben gelang sogar eine 180er-Aufnahme – doch all das half nicht, als es darauf ankam. Nach den Doppeln stand es 4:5 aus Sicht der Flying Eagles.

Die abschließenden Einzel: Wenn die Kraft und der Glaube schwindet
In den finalen sechs Einzelpartien benötigten die Adlersberger mindestens drei Siege. Doch die Kräfte schwanden. Der junge Hofmann demonstrierte gegen Schiller seine Klasse mit einem glatten 3:0. „Der Junge ist erst 14 und spielt extrem konstant", staunte Bayer. Eva Schoreisz besiegte Julian Nickl mit 3:1. Max Freisleben rang seinen Gegner in einem wahren Krimi mit 2:3 nieder und es keimte noch einmal ein wenig  Hoffnung auf, auch weil . Tobias Ebner sein Spiel mit 3:1 gewann und bockstark spielte. Unter anderem ein 99er Checkout über die Doppel 6 und der Sieg über das Madhouse zeigten das wahre Potential von Otto.

„Extrem frustriert zeigte sich Kilian Dinnes, der gegen seine ehemalige Mannschaft antrat. „Eigentlich hatte ich ein sehr gutes Scoring, aber die Doppelquote war im niedrigen einstelligen Bereich, so gewinnst Du keine Spiele."

Damit war das Spiel gegen DC Wenzenbach verloren und die Niederlage von Matthias Scheuerer gegen Andreas Strasser, bei der Matthias trotz zweier 180er Aufnahmen den Sack nicht zumachen könnte, war quasi bedeutungslos.

Die Analyse: Mentalität als Schlüsel
„Alle Spiele sind eng in dieser Liga, alle Gegner wissen, wie man ein Leg gewinnt", ordnet Bayer die Niederlage ein. Die Flying Eagles stehen nach sechs Spieltagen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Doch die Statistik erzählt nur die halbe Wahrheit: „Es waren viele knappe Niederlagen und wir hatten bisher alle Spiele auswärts." „Wir holen unseren Punkte noch“, ist sich Michl sicher.
Am 12. Dezember empfangen die Flying Eagles im Pokal den DC Wolfdarts zum Heimspiel. Im Januar folgen die ersten Heimpartien in der Liga. Seine Botschaft an die Mannschaft ist eindeutig: „Knallhart an den Doppeln arbeiten und die Gier und den Glauben an die eigene Stärke wieder entwickeln."
Es klingt nach dem Glauben an die eigene Mannschaft – nach der Überzeugung, dass die Wende möglich ist, wenn die Einstellung stimmt und die Nerven halten.


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